Luxemburg – Trier – Litzmannstadt
In Zusammenarbeit mit der „AG-Frieden“ (Trier) und der Initiative „Grenzenlos Gedenken“ (Luxemburg, Trier, Ettelbrück, Mondorf, Medernach, Neumagen, Schweich, Wittlich) hat das Emil-Frank-Institut eine Broschüre entwickelt, die sich vor allem an Schülerinnen und Schüler wendet, um an den Deportationszug Da3 vom 16. – bis 18. Oktober 1941 zu erinnern.
Insgesamt 513 Menschen aus Luxemburg und dem Großraum Trier wurden mit diesem Zug in das Ghetto Litzmannstadt (heute: Lodz) deportiert. Nur 13 von Ihnen sollten Krieg und Shoah überleben.
Anhand ausgewählter Einzelschicksale versucht die Publikation Antwort zu geben auf die Fragen: Wie kam es 1941 zur Verschleppung hunderter jüdischer Bürger und Bürgerinnen aus unserer Region? Wohin brachte man die Deportierten und wie erging es ihnen dort?
Wichtig auch der Transfer in die Gegenwart: Was bedeuten diese Ereignisse für uns heute?
Die Broschüre kann kostenlos – für Schulen auch in Klassenstärke – in Wittlich (Emil-Frank-Institut und Synagoge) und in Trier (AG-Frieden, Stadtarchiv) abgeholt werden.
17.00 Uhr Mahnwache auf dem Marktplatz mit anschließender Kranziederlegung an der ehemaligen Synagoge. Danach Theaterstück "Vor dem gelben Stern" in der Synagoge.
(Foto: Werner Pelm 2019)
Alfred Haverkamp (1937 - 2021)
Das Emil-Frank-Institut trauert um Prof. em. Dr. phil. Dr. h.c. Alfred Haverkamp. Als wichtiger Protagonist bei der Gründung des Instituts und langjähriges Mitglied seines Wissenschaftlichen Beirats prägte Alfred Haverkamp die Arbeit des Instituts seit seinen Anfängen. Seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen, sein unermüdlicher Einsatz für eine Verständigung zwischen Christen und Juden, Deutschen und Israelis, und seine Menschenfreundlichkeit bleiben unvergessen.
Möge er in Frieden ruhen!
Für das Emil-Frank-Institut,
Dennis Halft OP
Auch im Sommer 2021 möchten wir Ihnen verschiedene Veranstaltungen anbieten. Sie finden den Plan zum Download durch Klick auf diesen Link.
Bitte beachten Sie die pandemiebedingten Einschränken der jeweils geltenden Corona-Verordnung des Landes Rheinland-Pfalz.
Die abgebildete Broschüre ist das Ergebnis der Projektarbeit des LK - Geschichte, MSS 2, Gymnasium Traben-Trarbach.
Mit Unterstützung des Emil-Frank-Instituts haben sich die Schüler*innen unter der Leitung ihrer Lehrerin Anette Heintzen sehr intensiv mit der jüdischen Geschichte von Enkirch auseinandergesetzt und dabei u. a. auch Kontakt zu Nachfahren in Israel geknüpft. Einige jüdische Familien aus Enkirch wurden umfangreicher porträtiert und ihre Bedeutung im Dorfgeschehen hervorgehoben.
Auf dem jüdischen Friedhof befinden sich noch einige Grabsteine mit gut lesbaren Inschriften; für die jungen Forscherinnen und Forscher eine der Quelle ihrer Recherche, neben den gängigen Veröffentlichungen.
Die Erarbeitung/Forschung darf nicht als abgeschlossen angesehen werden, sondern soll eine ständige Erweiterung ermöglichen.
Die Broschüre ist im Emil-Frank-Institut, Wittlich und im Gymnasium Traben-Trarbach zum Preis von 2,50 € erhältlich.
Wir bitten auch um Beachtung der folgenden Links, unter denen man die Hintergründe des Schulprojekts kennenlernen und die Arbeit auch online einsehen, bzw. herunterladen kann.
https://sor-ag-gymtt.jimdofree.com/aktuelles/
http://gymtt.de/2021/06/14/unser-gymnasium-traben-trarbach-hat-erneut-grund-zu-feiern/
2007 hat das Emil-Frank-Institut eine CD-ROM mit medial aufbereiteten Themenbereichen der Institutsarbeit veröffentlicht. Wir freuen uns, Ihnen nun in unserer Rubrik „Emil-Frank-Forum digital“, diese Sequenzen anbieten zu können.
Um direkt auf die Seite mit Llinks zu den einzelnen Beiträgen zu gelangen, klicken Sie bitte hier.
Auch das Gedenken an die Verbrechen des Nationalsozialismus musste in diesem Jahr in veränderter Form geschehen. So legten am Holocaust-Gedenktag für das Emil-Frank-Institut Wittlich René Richtscheid und für den „Förderverein Autobahnkirche St. Paul“ Wolfram Viertelhaus einen Kranz am Mahnmal für die Zwangsarbeiter beim Bau der Autobahn von 1939 bis 1952 nieder.
Das Mahnmal an der Kirche St. Paul ist einer von mehreren Gedenkorten in Wittlich, die zum einen gegen das Vergessen der Untaten des NS-Regimes auch in unserer Region stehen und zum anderen mahnen, dass Gedankengut und politische Meinungen nicht wieder entstehen, die die NS-Ideologie ermöglichen.
Text: René Richtscheid und Wolfram Vierteilhaus
Foto: Monika Metzen-Wahl
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