Belegungsplan des jüdischen Gräberfeldes enthüllt

Belegungsplan des jüdischen Gräberfeldes enthüllt

Auf Anregung von Monika Metzen-Wahl vom Emil-Frank-Institut Wittlich hat sich im Frühjahr 2021 eine Projektgruppe gefunden, die eine wichtige Forschungsarbeit für den jüdischen Teil des Trierer Hauptfriedhofs geleistet hat. Mit Monika Metzler und Stefan Roos zusammen ist an vielen Tagen im Stadtarchiv Trier recherchiert und geforscht worden. In Zusammenarbeit mit dem Friedhofsamt konnte die tatsächliche Belegung auch der bislang nicht identifizierbaren Gräber ermittelt und Hinweisschilder mit Namen und Lebensdaten gesetzt werden.

Eine großformatige Tafel mit Belegungsplan und einer alphabetischen Auflistung der hier bestatteten Personen wurde daraufhin angefertigt. Im Beisein von Herrn Oberbürgermeister Leibe sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der beteiligten Institutionen, ebenso der Jüdischen Kultusgemeinde Trier, wurde diese, nach der Begrüßung durch den kommissarischen Direktor des Emil-Frank-Instituts Wittlich, Dr. Dennis Halft OP, am 18. November enthüllt und vorgestellt. Monika Metzen-Wahl skizzierte den Werdegang des Projektes, Stefan Roos erläuterte die Systematik der Übersicht und Monika Metzler schloss sich mit der Schilderung bekannter Familien, Geschäftshäusern und emotionalen Einzelschicksalen aus der früheren jüdischen Gemeinde Triers an.

Nach den Dankesworten von Oberbürgermeister Leibe und der Vorsitzenden der jüdischen Kultusgemeinde Trier, Jeanne Bakal, rezitierte Rabbiner Rosenfeld aus Thionville traditionelle Psalmverse aus der jüdischen Bestattungszeremonie.

© Fotos: Klaus Wahl Emil-Frank-Institut Wittlich

Projektgruppe kleinDie Projektgruppe bedankte sich ausdrücklich bei Frau Dr. Fugger von dem Rech (Stadtarchiv), den Herren Thesen und Klasen sowie dem gesamten Friedhofsteam für deren tatkräftige Unterstützung. Die Planung und die Finanzierung des Gesamtprojekts hat das Emil-Frank-Institut Wittlich übernommen, wofür sich Oberbürgermeister Leibe herzlich bedankte.

Nachfahren können nun herausfinden, wo ein verstorbenes Familienmitglied auf dem Gräberfeld liegt, das 1921 angelegt wurde: ein wichtiger Beitrag, der die Menschen, die dort begraben sind, vor dem Vergessen bewahrt. Darüber waren sich OB Wolfram Leibe und die Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde, Jeanne Bakal, einig.

Eine Zusammenfassung der Feierstunde können Sie auch in unserem YouTube-Kanal anschauen



Emil-Frank-Institut