Am Donnerstag, den 27.05., war zum wiederholten Male eine Gruppe ungarischer Holocaustüberlebender zu Gast in Wittlich.

Die ehemaligen Konzentrationslager- und Ghettohäftlinge hielten sich auf Einladung des Maximilian-Kolbe-Werkes im Bistum Trier auf und waren für einen Tag zu Gast im Emil-Frank-Institut. Institutsgeschäftsführer René Richtscheid informierte zunächst über die jüdische Geschichte in Wittlich und Umgebung und wies insbesondere auf Parallelen und Unterschiede zu osteuropäischem jüdischem Leben hin. Daran schloss sich ein Rundgang durch die Stadt Wittlich an, vorbei an ehemals jüdischen Wohn- und Geschäftshäusern. Während der Mittagspause drehten sich die Diskussionen vor allem um die bedrohlicher werdende Situation für Juden und andere Minderheiten in Ungarn vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise nach den Parlamentswahlen im April. Zum Abschluss gab es noch Gelegenheit zum Besuch der derzeit laufenden Ausstellung "100 Jahre Synagoge Wittlich" in der Kultur- und Tagungsstätte Synagoge Wittlich.